DAS NAGUAL









Es ist möglich. Alles ist möglich. Deine Träume können wahr werden selbst die "von denen du nicht zu träumen wagst". Ob du ein Millionär werden willst, ein Mafiaboß, ein Star im Showgeschäfte, ein Meister einer Kunst, ein Heiliger, ein Zauberer, ein Kind oder ein Narr, der nicht zum Bewußtseins gelangt - du hast die Wahl. Das höchste ist dem möglich, der es glaubt, der daher sein Leben mit vollem Bewußtsein führt, und dadurch die seine Wahl determinierenden Faktoren erkennt, und von da an geführt wird von den Kräften in ihm und um ihn herum. Das ist Inspiration, Klarheit und Kontrolle, nicht aufgrund einer Berechnung der Vernunft, sondern aufgrund des unmittelbaren Identitätserlebnisses, dem alle Zweifel fehlen, weil die Aufmerksamkeit durch nichts behindert ist. Die Inspiration kommt aus dem unmittelbaren Fühlen des Energieaustausches. Sie macht die Kommunikation vollkommen und nähert den Energiestrom, der durch uns hindurchgeht, wieder ans Unendliche. "Inspiration" ist jene jederzeit auf alles vorbereitete Aufmerksamkeit, die an keinen vergangenen Urteilen hängt, und deshalb die Chancen des Augenblicks erkennt und ergreift. "Seid wachsam" sagen daher alle Propheten und Stars aller Richtungen.

Du richtest deine Aufmerksamkeit weg von dir, deinem "Ich", deiner Vergangenheit und deinen Plänen hinaus in die Welt. Du vergißt dich und was werden wird aus dir - und du siehst die Welt und was sie will von dir. Und du fühlst in dir, was du zu tun hast. Und von selber fängst du an, zu geben, frei, weil es dich drängt dazu, weil du die Chance siehst. "Inspiration" so nennen es manche, aber daß die Wachen etwas sehen, ist ja klar, folgt aus dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit. "Inspiration" geht nicht über mysteriöse Kanäle zu einem jenseitigen Gott - und doch geht sie so. Der jenseitige "Gott" ist die Welt jenseits von uns. Auf sie müssen wir unsere Aufmerksamkeit richten. Sie wird uns inspirieren, unsere Chancen zu sehen, unsere Lebensenergie einzusetzen auf die "ökologischste" Weise. Und das bringt uns zur Einsicht, daß unser Leben und unsere Harmonie das Einzige sind, das zählt. Und jetzt ist unser "Ich" verwandelt, neugeboren, ausgebrochen aus den Schutz der anderen, frei. Jetzt weiß es sich selbst als ein "Teil", als einen die Totalität enthaltenden Splitter jenes jenseitigem "Gottes", der Welt. Nun fühlt "Ich bin der ich bin" und gibt und nimmt ohne Reue, eins mit sich selber, mit seinem Körper und dessen Wahrnehmung. Er, wir, ich weiß jetzt, obwohl ich den Gang der Dinge nicht lenke, muß ich eingreifen in den Gang der Welt in der Position und in der Weise, wie die Kräfte, die mich geformt haben, es "verlangen". Diese Kräfte bestimmen das Maß unserer Freiheit. Sie führen uns in unsere augenblickliche Situation. Wir können nur aufhören, unserem Schicksal zu widerstreben. Wir brauchen uns nicht sorgen. Eines jeden Weg kann in die Freiheit führen. Wir können an unserem Glück arbeiten. Wir können das, was wir sind, unsere Determination, akzeptieren und warten auf die Kraft der Inspiration im Glauben darauf, daß sie in absehbarer Zeit kommen wird. Und das ist der Beginn der Öffnung, der Beginn des ungefilterten Bewußtseins von der Realität, der Beginn eines neuen Selbstbewußtseins, die Entdeckung, daß alles möglich ist, daß wir Träume sind, die von selbst wirklich werden, wenn wir nur nicht zu faul sind, unsere Funde aufzuheben von der Straße, unserem Weg über die Erde. Das Beste ist gerade gut genug für uns - nicht für dich auch? So gib dir selber Zuversicht in Fortunas Gunst. Schau, pack zu, wo du was siehst für dich. Alles ist recht, was du magst, aber nicht das, was du nicht magst, pfui gaga - und da wird manchen erst richtig warm ums Herz. Manchen erscheinen die Linien krumm, auf denen "Gott" gerade schreibt. Aber unser Weg unterliegt nicht unserer Willkür. Die Führung hat eine unbekannte Kraft. Unsere Kraft, die unsere Position bestimmt, uns in die Situationen führt, die uns eine Chance bieten, unsere Kraft zu mehren, indem sie unsere volle Aufmerksamkeit verlangen. Die Kraft des Mangels, der Nicht-Identität, des Widerspruchs zwischen unserer Struktur und den Möglichkeiten des Ausgleichst bewirkt, daß wir die Chance sehen, wenn sie da ist. Selbst gegen seinen Willen schlägt "Fortuna" ihren Schützling, damit er begreift durch Glück oder Unglück.

In Zeiten der Not fallen Vorurteile ab wie Schuppen von den Augen. Da merken wir am besten, was uns fehlt und was was bewirkt. Gewöhnlich haben wir Schutzschilde gegen viele Schwingungsvarianten, Filter, Schablonen, konditionierte Verhaltensweisen, die uns partiell blind machen und dafür anderwärts überemfänglich, anfällig. Wir sind gefangen, befangen, unsere Wahrnehmung ist blockiert und entsprechend unsere Chance zur sorglosen Harmonie. Abgeschirmt von unserer eigenen Kraft sind wir Sklaven und Parasiten einer Übermacht, Prostituierte. Die Kräfte treiben ihr Spiel mit uns. Die meisten Menschen wissen nicht, wie sie zu ihrer Position im Leben kommen. Hineingeboren in ihre spezielle soziale Klasse sind sie wie Partikel einer Wolke. Wie die Wolken mischen sich die sozialen Kreise nur an den Rändern. Chefsekretärinnen verkehren nicht mit Hippies und höhere Bedienstete nicht mit Arbeitern. Nur wenige erkennen die Chance, das Leben in die eigene Hand zu nehmen, und ungeachtet der sozialen Regeln das eigene Programm durchzusetzen Die künftigen Stars müssen kämpfen, denn die Beschränkten wollen sie nicht loslassen, versuchen, ihnen Angst einzujagen, und es braucht Kraft zu erkennen, daß diese Drohgebärden nur die eines Papiertigers sind. Wer da durch ist, wird sich nicht mehr von neidischen und unfreundlichen Leuten einschüchtern lassen. Die Welt ist groß und nicht überall regnet es. Wer sich eingeschränkt fühlt und entfremdet, muß sich wehren. Am Beginn der Freiheit aber steht die Einsicht daß wir keinen Grund haben, uns zu beklagen. Alles ist für uns, wie es ist, weil wir uns so verhalten, wie wir es tun, weil wir die und jene Rücksichten nehmen oder nicht. Da kommen die Kräfteverhältnisse und Abhängigkeiten zutage und sofern Übermächte uns bedrücken, werden wir uns befreien, und sobald wir die Verantwortung für unser Leben übernommen haben, stehen diese Mächte zu unseren Diensten.

Die Entfremdeten sind Handlanger des Todes. Sie sanktionieren die Unterdrückung ihrer selbst die Überschattung ihres Leuchtens, die Abtötung dessen, was sie als ihr Eigenstes erkennen. Sie resignieren, geben sich zufrieden - wenn sie nicht die Chance bekommen, durch einen Schock zur Vernunft gebracht zu werden. Die Nähe ihres Todes kann Menschen zum Lebens erwecken, zur Freiheit, zur Identität. Oft werden alte Leute, die ihr Leben lang schwer bedrückt waren, plötzlich schön. Kurz vor ihrem Tod fürchten sie den Tod nicht mehr, weil sie das Leben entdeckt haben. Wer das Lebens nicht versäumt, braucht den Tod nicht fürchten. Der Tod gibt uns das Bewußtsein dessen, was Leben ist, unser Leben, und all der Nichtigkeiten, durch die wir uns davon abhalten lassen. Was ist eine Klassendeologie im Vergleich zu meinem Leben, das ohnehin zu bald zu Ende sein wird? Weil deine Schwiegermutter einen Teil des Hauses besitzt, in dem du lebst, kannst du nicht tun, was du willst? So vergeht dein Leben! Hast du zu hoch gesetzt im Karriespiel, als daß du auf deinen Einsatz verzichten könntest? Dann bleib sitzen unter der Kontrolle fremder Mächte, aber klag mir nichts mehr vor!

Zu viele Menschen sind bedrückt und wenn sie krank werden, wissen sie immer noch das Einfachste nicht: Die Natur gleicht sich an sich selber an. Die äußeren Kräfte entsprechen den inneren. Technokratische Mediziner forschen nach einem "Krebserreger" und das Serum dagegen und sie finden es nicht. Dabei steht schon im Buch der Wandlungen (I Ching "Was unterdrückt wird, vermehrt sich". Der Krebs ist nur die logische Folge der Unterdrückung. Nur blinde merken nicht, wie typisch die verschiedenen Krebsarten für die Individuen sind, die sie entwickeln - wie natürlich die anderen Krankheiten und Unfälle auch. Der Körper ist das Spiegelbild der Seele. Je nach der Richtung des inneren Widerspruchs beginnen die Körperzellen am Ort der Unterdrückung die "geistige" Botschaft der Revolution zu fleischlicher Realität zu machen. Wie der betreffende Mensch, weichen sie ab vom Kurs der Harmonie, nehmen sich selber wichtig, glauben selbst ihren Weg bestimmen zu können, verändern ihr Erbprogramm, verweigern den weiteren Dienst, vermehren sich nach eigenen Berechnungen, schneiden sich damit am Ende selbst die Nahrungszufuhr ab und absterbend sendet das Wuchergewebe dann seine tödliche Botschaft aus: Kolonisatoren überschwemmen den ganzen Organismus, bis das erste Organ seine Funktion ganz einstellt. Dann ist die widersprüchliche Einheit Mensch am Ende und ihr Bewußtsein reduziert sich auf das All. Wer aber das Zeichen erkennt und die Unterdrückung aufgibt, wird die Krankheit los.

Eines Tages ging Jesus an einem Teich vorbei, in dem gelegentlich Wunderheilungen vorkamen und da lag ein Gelähmter und jammerte, daß er niemand habe, der ihn rechtzeitig ins Wasser brächte. Jesus fragte ihn: "Willst du gehen?" Der Gelähmte nickte und Jesus sagte: "Dann steh auf von deiner Bahre und geh!" Wer gehen will, muß gehen, sonst hilft da nichts. Und wenn der Gelähmte das begriffen hat, wird er wieder gehen. Getrennte Nervenenden suchen und finden einander, wenn ein Mensch seine volle Energie einsetzt. Unser Lebenswille findet die verborgensten Chancen, sobald wir es ihm erlauben, sobald wir hinter diesem Willen stehen. Nur wer leben will, kann Heilung finden und Kraft.

All die Mächte und Ohnmächte, die wir erfahren, sind Wirkungen, Perspektiven von dem, was die Zauberer Castanedas das "Nagual" nennen. Leben und Tod kommen aus dem "Nagual", der chaotischen Kraft, die wirkt nach Notwendigkeit, die einbricht am schwächsten Punkt, für uns oder gegen uns, für die Entfremdeten eine Übermacht, ein "böser Geist", der Tod, für die Kräfte aber ,die sie umbringen, für alle, die wissen, was sie tun, Leben.

Unsere Kraft der Identität bestimmt unsere Position. Sie stärken, sich den entfremdenden Mächten nicht ausliefern, selbst leben ist nicht so erschöpfend wie Generaldirektor werden oder Regierungsoberinspizient. Die Wege des Herzens sind leicht und befriedigend und sie sind die einzigen, die etwas bringen. Auf ihnen geht es von selber und mit der Zeit immer besser und klarer. Denen, die eins sind mit sich selber, fällt alles ins Lot. Ohne zu suchen, finden sie. Jeder kann es an ihnen sehen, jeder fühlt sich von ihnen verstanden, denn sie sehen, was los ist. Sie verstehen die Körpersprache. Sie verstehen, die Zeichen zu lesen. Ihr eigener Körper, in dem Jahrmilliarden von Erfahrung stecken, hat sie identifiziert . Was ein Körper dem Aufmerksamen sagen kann, ist unsagbar. Die Botschaften, die Menschen empfangen können, und die Wirkungen die sie haben können, gehen weit über das im heutigen rationalisierten Weltbild für möglich Gehaltene hinaus. Gedankenübertragung, Hellseherei, Telekinese, Bilokation, okkulte Phänomene, Zauberei, was gibt es da nicht alles Geheimnisvolles, auf das aufmerksame Menschen stoßen. Das "Nagual". Die Totalität der Wirklichkeit. Das nichts unberührt lassende, sich gegenseitig entsprechende Aufeinandereinwirken der Kräfte des Alls. - Da schwimmen wir, eine jener kosmischen Vermittlungsstationen, die dieses Wirken fühlt, den überirdischen Kraftausgleich, der "das Gute", die Identität, belohnt und "das Böse", die Entfremdung, "bestraft". Den Entfremdeten fehlt die Aufmerksamkeit auf das Spiel der Kräfte. Den Aufmerksamen aber führt das "Nagual" zur rechten Zeit zu, was sie brauchen, denn sie sehen die Bedürfnisse, die Mängel und die Überschüsse, die Potenzen in sich und um sich herum.

Wie überall spiegeln sich Widerspruch und Identität auch in unserem Körper und dieses Bild strahlt über ihn hinaus. Wellen gehen von uns aus, über deren Natur wir nichts wissen. Die Wahrheit strahlt in die Welt hinaus. Wir können sie nicht verbiegen oder verbergen. Aber nur wenige nehmen sie wahr. Und nur die Feinfühligsten, die Hellhörigsten, die sich nicht fürchten vor der Wahrheit, können die tiefsten Wirkungen sehen.

Kommunikation ist da, ohne unser Zutun, ob wir es merken oder nicht, für die Aufmerksamen aber wahrnehmbar über alle Entfernungen hinweg. So wie die Bewegung der Elektronen um den Atomkern von den entferntesten Sternen beeinflußt ist, so sind es wir Menschen auch. Jedes Element dieser Welt ist auf eine unbekannte Weise mit jedem anderen verbunden. Die Welt besteht aus Kraftfeldern, die ineinanderfließen, Strömungen und Ballungen. Und jede Einheit sendet ihre Botschaft aus, hinaus in das All. Ein Schwingungsmuster geht von uns aus, eine verschlüsselte Gesamtbotschaft, so etwas wie ein Bruchteil eines Laserbildes, wie die Gene, in denen dieses unglaubliche Detailprogramm gespeichert ist, aus dem unser Körper heranwächst. Wir sind an ein unendliches Kommunikationsnetz angeschlossen. Und wir alle erleben Situationen, in denen unser Gefühlszustand ungewöhnliche Reaktionen auslöst. Anrufe, Briefe Begegnungen, Ereignisse und wenn wir auf die entscheidenden Wendungen unseres Lebens zurückblicken, erkennen wir, daß sie kein Zufall waren. Unsere eigene Kraftstruktur hat sie herbeigeführt durch die immer und allgegenwärtige Kommunikation durch die Information, die wir aussenden an die Welt, das "Bild unseres Zustands, auf den die Kräfte der Welt reagieren entsprechend unseren Kräften, entsprechend unseren Schwächen. Die mit sich selber eins sind, betreten durch ihre Kraft das Reich des Wunderbaren. Sie treffen auf Kraftlinien, Kraftwege, Kraftquellen, die den "Normalen" verschlossen sind. Manche gehen bis an die Grenze: afrikanische Medizinmänner, orientalische Weise, indianische Zauberer und andere. In ihrem Bewußtsein sammelt sich die Energie, die von ihnen ausgeht und realisiert sich selbst körperlich über tausende Meilen hinweg. Diese Menschen folgen einzig dem Gesetz der Anziehung, der Inspiration. Ihre Aufmerksamkeit hat sie bekannt gemacht mit den "Engeln", den Angelpunkten dieser Welt. Ihnen ist tatsächlich alles möglich. Und wenn wir gehen, wohin es uns zieht, nicht blind, sondern die Kräfte erkennend, die uns leiten, sehen auch wir uns am Anfang unserer magischen Kraft.

Die Grenze liegt dort, wo ein Mensch alle Mächte seiner persönlichen Geschichte erkannt und relativiert hat. Von da an übernimmt sein biologisches Programm die Führung der Instinkte, die Inspiration, sein Wille. Von da an geht "es" von selber. Schon vorher geht es von selber. auch wen wir allerhand tun, um unser Schicksal zu beeinflussen. Was können wir tun? Wir können uns für den Himmel keine Verdienste erwerben, weil der Himmel ist, wo ich bin, der ich bin. Festklammern an andere hilft da nicht, nur loslassen. Wir sind bestimmt, da ist nichts zu machen, unsere Vergangenheit ist unverrückbar aber die Kräfte, die aus ihr immer noch gegen uns wirken, können wir abschütteln ("shake your booty"). Dann haben wir uns selbst und dann gehört alles uns. - Aber auch dann steht uns nichts zu.

Der Himmel ist nicht die Pensionsversicherungsanstalt. Nichts wird verschenkt im Leben, nicht einmal die Mutterliebe. Alles was ist, gibt und nimmt und kein Mensch kann es heil überstehen, sich selbst darüber etwas vorzumachen. Es gibt keine Schuldigen, niemand den du verantwortlich machen könntest für das, was du versäumst im Leben. Es ist dein Leben, nicht? Du erlebst den Schmerz, nicht der, dem du die Verantwortung zuschieben möchtest. So tu was! Löse dich von deinen Urteilen über andere. Hör auf, dich zu beklagen, nütze deine Chancen, wie die es tun, die du beneidest.

Das Geheimnis aller herausragenden Menschen ist einfach: Sie scheuen sich nicht, sie selbst zu sein - nicht alle von ihnen sind schön, nicht alle geehrt, das ist es nicht. Sie sagen und tun, was sie mögen. Sie stehen hinter dem, was sie sind. Sie verstehen sich selbst, sie sehen die Kraft, die sie treibt, die Kräfte, die ihnen beistehen und die, die gegen ihren Antrieb und Lebenswillen arbeiten. Durch unseren Antrieb, unser Interesse, unser Bedürfnis, gegen die Widerstände erweitert sich unsere Wahrnehmungsfähigkeit.

Unser besonderer Weg ist Zufall, Determination, Bestimmung, Schicksal. Der Weltgeist verteilt die Rollen. Sie fallen aus wie die Wolken am Himmel, einem übergeordnetem Muster folgend, das einzelne Elemente von ihrer Perspektive aus nur schwer wahrnehmen können, wie Menschen nicht wahrnehmen, daß die Erde eine Kugel ist, die im Weltall schwebt. Was formt die Wolken in ihre charakteristischen Formen, Strömungen, Spannungen, Vibrationen, herbeigeführt durch eine unübersehbare Anzahl von Einzelfaktoren, Einzelteilnehmern an der konzertierten Aktion des Weltgeists. Wer lenkt das Wassermolekül im Fluß, den Büroangestellten im Skycraper, die Ameise im Bau, das Elektron auf seinem Flug, die Erde au ihrer Bahn durch das All? Sterne gruppieren sich in Formationen wie Wolken und wer kennt die Winde, die sie verwehen? Kräfte der Anziehung und Abstoßung, sie wirken, da hilft kein Jammern. Was kann ein Mensch da tun? Die Welt verändern?

Hat Hitler die Welt verändert oder Gandhi oder Einstein oder Marx oder die Mikroprozessoren? Alles nur Namen, Symbole, sichtbare Zeichen einer Veränderung, die nicht von ihnen erzeugt wurde, die vielmehr sie gezeugt hat und die sie bezeugt haben. Niemand verändert die Welt. Gibt es eine Kraftströmung und du stellst dich in ihren Dienst, kannst du groß werden, aber die Welt verändern, kannst du nicht. Du kannst nur deine relative Position verändern, erreichen, daß du dich besser oder schlechter fühlst. Wenn eine Chance für eine Verbesserung da ist, wird sie sich durchsetzen, ob mit oder ohne dir. Du wirst die Welt nicht retten, du kannst nur dich retten, die dir zukommende Rolle im kosmischen Rollenangebot übernehmen und spielen mit größter Aufmerksamkeit, was dir paßt. Die ideale Route für den Weg ist die der Gravitation. Selbständig bleiben aber doch von den Andern auf Schwung gehalten, wie das Wasser fließt, wie Blitze zucken. Unglaubliche Transformationen finden statt auf diesen Wegen auf dem ein Tautropfen in die Erde sinkt, Minerale löst und, durch die Wurzeln einer Pflanze angesaugt, wieder aufsteigt, tausendfach transformiert, doch sich selber treu Da ist nichts, das du tun könntest, dein Schicksal zu verbessern, außer aufmerksam sein, außer lassen von der Sorge, die vorgibt, im Voraus zu wissen, was gut ist, die Menschen auf das rationalisierte Mittelmaß beschränkt. Ihnen entgeht das wahrhaft Himmlische, das Wunderbare dieser Welt, ihre Magie. Sie haben keinen Teil an ihr, solange sie keine Einsicht haben in die bittersüße Wahrheit der Wirklichkeit und daß das Bittere daran nur unser Widerstand ist, unsere Eitelkeit, unser Wichtigtun, unsere Abhängigkeit von den Urteilen anderer.
 
 

"Erst seit auf Erden
Ein jeder weiß von der Schönheit des Schönen,
Gibt es die Häßlichkeit.
Erst seit ein jeder weiß von der Güte des Guten,
Gibt es das Ungute."

(Lao-tse 115)
 
 

Das Leben kennt weder gut noch schlecht. Es ist die Geschichte von der Transformation der Materie durch den "Geist" durch die Ganzheit durch die Muster der aufeinanderwirkenden Gravitationsfelder. Und die Menschen, die sich nicht an die anderen halten, sondern an die auf sie wirkenden Kräfte, können die Welt verändern, nicht für die anderen, sondern für sich selber.
 
 
 

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Inhaltsverzeichnis
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Ich bin der ich bin
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